Nachfolgend finden Sie einen geschichtlichen Überblick über die wichtigstens Ereignisse unserer Marktgemeinde:
860 |
erfolgt im Zuge einer Schenkung Ludwigs des Deutschen an den Salzburger Erzbischof Adalwin, zum Zwecke der Entwicklung der Pfarrorganisation in Karantanien und Pannonien, auch die erste Erwähnung eines Gutes "ad Listinicham" (slawischer Name bedeutet "am Waldbach").
Dieses Schenkungsgut hatte eine Ausdehnung im Umfange des Gebietes beginnend östlich der Walpurgiskirche südwärts bis zur Mur, diese abwärts bis zum Aichbergsporn, das heutige Aiching entlang bis zur südwestlichen Seite des Sonnberges, danach westlich bis "Pretul" (in der Gegend des Umspannwerkes) und über den Fressenberg zurück zur Kirche St. Walpurgis. Die Kirche hatte natürlich noch nicht bestanden.
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925 |
wird eine Kirche erwähnt, wahrscheinlich an der Stelle einer heidnischen Kultstätte. Diese Erwähnung findet ihren Beweis in Gestalt eines Tauschvertrages zwischen dem Edlen Reginhard und dem Salzburger Erzbischof Adalbert. Sie übergaben ihr Gut im Leobener Tal dem Erzbischof und erhielten dafür u.a. das Gut an der Liesing. Geweiht wurde die Kirche dem Heiligen Michael, ein deutliches Beispiel bajuwarischen Einflusses. Als Missionszentrum des christlichen Glaubens entwickelt sich diese Pfarre bald zum Mittelpunkt der halben Grafschaft Leoben.
Ihr verdankt der gesamte heutige Bezirk Leoben, dazu Bruck und Tragöß, die Gründung seiner Pfarren (insgesamt fünfzehn).
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1020 |
Erwähnung der Lainsach als ein aribonisches Gut des Nonnenklosters Göss |
1070 |
Erbauung des Walpurgiskirchlein durch die salwischen Edlen Tridislaw und seiner Gemahlin Zlawa |
1187 |
kommt die Pfarre an das Benediktinerstift Admont. Durch den Brand desselben, 1865, wurden viele Originalurkunden vernichtet.
Rechtsgültig wurde die Übergabe der Pfarre aber erst 1195 durch die Ausstellung der Urkunde von Erzbischof Adalbert III. Davon existiert ein handschriftlicher Text aus einem Kopialbuch des Jahres 1240.
Diese Schenkung umfasste vier Stadelhöfe in Aiching, im Dorfe, im Liesingtal und nächst St. Walpurg. Im Aichinger Gebiet ist der "Aichmayrhof" zu nennen (heute Familie Schlick), welcher 1454 Zehenthof des Klosters Admont wurde.
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1275 |
Der wohl berühmteste Sohn des frühen St. Michael ist der in Brunn geborene, 1275 zum Abt von Admont geweihte, Heinrich II.
Er förderte seine Kirche St. Walpurgis wirklich großartig und stattete sie fürstlich aus. Die Glasfenster, eines davon zeigt den Abt, sind ein deutlicher Beweis dafür (die heutigen Fenster sind Reproduktionen).
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1291 |
steht Heinrich II. auf der Seite von Herzog Albrechts I. gegen die steirischen Stände. Unter diesen finden sich der Seckauer Bischof Leopold, viele steirische Adelige, der Erzbischof von Salzburg und der Herzog von Niederbayern. Nach der Belagerung von Bruck/Mur wurden die salzburgisch-bayrischen Truppen vom Heer Albrechts und Abt Heinrich zurückgedrängt, traten den Rückzug nach Westen an und wurden schließlich, es handelt sich um Truppen Friedrichs von Stubenberg, bei Kraubath eingeholt und gefangen. St. Michael hatte dabei unter dem Durchzug der Truppen sehr schwer zu leiden.
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1294 |
übergeben Graf Ulrich von Pfannberg und seine Frau Margareta, die Besitzer von Kaisersberg, Abt Heinrich einige Güter zu Traboch zur Ausstattung der Walpurgiskirche. Dies geschah im Zuge der Remuneration nach der Niederlage der steirischen Adeligen, darunter waren auch die Pfannberger.
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1297 |
Heinrich starb durch Mörderhand in der Gegend der Kaiserau. |
1478 |
Die nächsten Jahrhunderte brachten dem Dorfe widerspenstige Zehentschuldner, eine geistliche Bruderschaft, den Durchzug von Abgeordneten aus Pordenone, welche den Ort als gar nicht schön bezeichneten: "Dort haben wir gefrühstückt und dafür ausgelegt 50 Wiener Pfennig; der Gast ist schlecht daran," Heuschreckenschwärme 1478 und zwei Jahre später die Türken.
Am 9. und 10. August dringen kleinere Verbände dieser Gottesplage das Liesingtal flussabwärts nach St. Michael vor. Zuerst Mautern und Kammern niederbrennend, verschonen sie auch unser Dorf nicht. Der Aichmayrhof und der Zechnerhof werden völlig zerstört. Die Folge waren Hungersnot und Teuerung. |
1679 |
Bauernaufstände, Reformation und Gegenreformation, pestartige Seuchen in den Jahren 1679 und 1741 (ausgebrochen beim Kronberger in Zmöllach), noch zweimalige Türkeneinfälle, schwere Brände und Überschwemmungen, davon die schwerste 1740, wo in der Nacht vom 21. zum 22. Juli der Lainsachbach etliche Häuser und Wald zerstörte und 32 Menschen in den Tod riss und noch ein Erdbeben 1794, welches Pfarrer Leonhard Lachmayr so schildert, dass "kein Haus im Dorf unbeschädigt geblieben ist und sogar die Walpurgiskirche schwere Schäden davongetragen hat," prägten die Geschichte des Ortes bis zur Franzosenzeit, in welcher der eben genannte Pfarrer noch eine wichtige Rolle spielen wird.
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1792 |
Österreich nahm zwischen 1792 und 1815 an fünf Kriegen gegen die Franzosen unter Napoleon teil. Da St. Michael schon zu damaliger Zeit ein wichtiger Knotenpunkt der Handelsstraßen in alle Himmelsrichtungen war, ist es nicht verwunderlich, dass diese viermal, 1797 (Leobener Vorfriede), 1801, 1805 und schließlich 1809 durchgezogen sind. Im letztgenannten Jahr blieb es allerdings nicht nur beim Durchzug.
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1809 |
Der 25. Mai 1809 bringt den österreichischen Truppen unter General Jellachich gegen die unter dem Befehl des italienischen Vizekönigs Eugen Beauharnais stehenden Franzosen eine schwere Niederlage ein.
Leonhard Lachmayr, dessen Grabstein heute noch am Dorffriedhof besichtigt werden kann, machte sich als Seelsorger und unermüdlicher Kämpfer besonders um die St. Michaeler Bevölkerung in diesen schweren Zeiten äußerst verdient.
Der lateinische Vers am Grabstein besagt: "Wohl ist der Löwe und die Narde (Nardo ist ein pflanzlicher Heilbalsam) im Namen Leonhard vereinigt: Heilend ist die Narde; Löwe indem er verbleibt (im Dorf bleibt); Denn zu bleiben am Ort, gebot Beharrlichkeit dem Pfarrer; Von der Narde mit Geschick bringt er die Hilfe." |
1850 |
Die Urbar- und Landesgerichte werden von Bezirksgerichten, Kreis- und Landesgerichten abgelöst und ab 1850 übernehmen die untere Verwaltung, nach Schaffung autonomer Ortsgemeinden, die Gemeinden selbst bzw. die Bezirkshauptmannschaften und Bezirksämter.
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1850 |
Die Katastralgemeinden Hinterlainsach und Vorderlainsach, Brunn, Greith, Liesingtal und Jassing wurden eingemeindet
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1850 |
St. Michael erhält seinen ersten Gemeindevorsteher - Martin Ahorner
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1852 |
Erster "echter" Wund- und Geburtsarzt, Ignatz Meller aus Liezen. Zuvor waren es die sogenannten "Bader".
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1861 |
Gründung einer Post
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1868 |
Langsamer Anschluss an das Eisenbahnnetz der Kronprinz Rudolfsbahn
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1873 |
Errichtung eines Stahl- und Walzwerkes sowie einer Eisengießerei durch Radmeister Fraz Steyrer nördlich des Bahnhofes
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1879 |
Gründung einer Gendamerie |
1880 |
Errichtung der ersten Straßenbeleuchtung sowie eines Weges über den Eisenbichl |
1885 |
Errichtung des Schulhauses |
1890 |
Gründung einer Feuerwehr |
1904 |
Erwähnung der Rudolfsbahn (heute Südbahn) |
1907 |
Aufstockung des Schulhauses (2. Stock) |
1908 |
Änderung des Namens St. Michael ob Leoben in St. Michael in Obersteiermark |
1917 |
Errichtung des sogenannten "Kriegerdenkmals" am Annaberg |
1919 |
Erster Bürgermeister - Leo Breymann |
1921 |
Nach der Errichtung eines Elektrizitätswerkes bei der Mayr-Melnhoschen Grafitstampfe erhält St. Mihcael die erste elektrische Beleuchtung |
1923 |
Umbau einer Baracke des Reservespitals zu einem Armenhaus |
1927 |
Tausendjahrfeier unter Bürgermeister Reindl |
1964 |
Elektrifiezierung der Strecke St. Michael - Selzthal; Einweihung am 26.09.1964 |
1965 |
Einweihung der Hauptschule |
1970 |
Errichtung einer Zentralwasserleitung und einer neuen Kanalisation |
1972 |
Eröffnung der Postfiliale in der Bundesstraße |
1975 |
Umbau der Volksschule |
1975 |
Errichtung zahlreicher Wohnbauten |
1980 |
Einweihung der LWSR 55 Kaserne |
1982 |
Bau des Volkshauses - Feierliche Übergabe erfolgte am 19.11.1982 |
1983 |
St. Michael wird zur Marktgemeinde erhoben |
1983 |
Ausbau des Bahnhofes St. Michael; Planung sämtlicher Bahnunterführungen (zuvor Bahnschranken) |
1984 |
Ausbau und Erweiterung des bestehenden Müllsystems mit der Fa. Mayer; Umstellung der Blechkübel auf Kunststofftonnen |
1985 |
Kanalsanierungsarbeiten im gesamten Ortsgebiet |
1986 |
Jahrhundertschneefall im Februar |
1986 |
Wildbachverbauung in der Jassing |
1987 |
Eröffnung einer dritten Kindergartengruppe in der Hauptschule - "Kindergarten Pumuckl" |
1988 |
Rücktritt Bürgermeister Gschwadtner. Heinz Jungwirht wird zum neuen Bürgermeister gewählt. |
1989 |
Errichtung eines neuen Kinderspielplatzes hinter dem Volkshaus |
1989 |
Aus dem ehemaligen Arharhaus ensteht das Cafe Desperardo |
1989 |
Eröffnung unserer Kläranlage (29.10.1989) |
1990 |
Eröffnung des Autobahnknotens |
1991 |
Eröffnung der ÖBB Bahnunterführung in der Bersgtarße (Neusiedlung) |
1991 |
Errichtung einer neuen Murbrücke in die Lainsach |
1992 |
Schlüsselübergabe für das Wohnhaus Mühlgasse 1-3 |
1992 |
Erneuerung des Kinderspielplatzes 12. Februar-Straße |
1993 |
Gestaltung des Dorfplatzes mit neuem Brunnen (Prof. Manfred Gollowitsch) |
1994 |
Errichtung des Seniorenwohnhauses im Annabergweg - Offizielle Schlüsselübergabe |
1995 |
Errichtung eines neuen Bauhofes mit Altstoffsammelzentrum |
1995 |
Fertigstellung der Um- und Zubauten bei der Volksschule St. Michael |
1996 |
Eröffnung der Sparkassen-Filiale |
1997 |
Baugrundparzellierung - 14 Bauparzellen in der Sternadsiedlung |
1998 |
Eröffnung des Vereinhauses mit Musikschule |
1999 |
Eröffnung des Jugendzentrums |
2000 |
Grundstückskauf vom "ehemaligen Kino" - Startschuss Neubau Gemeindeamt |
2001 |
Eröffnung und Einweihung der neuen Aufbahrungshalle |
2001 |
"Der Schulhof zum Verlieben" ein Projekt über Lokale Agenda 21 |
2003 |
Murinsel wird neu angelegt |
2003 |
Errichtung Liesingbrücke bei der RAIKA |
2003 |
Zubau beim Arbeiterheim durch die Marktmusikkapelle St. Michael |
2005 |
Inbetriebnahme des Brunnens (Künstler: Thomas Valtingoier) in der Parkanlage 12. Feburar-Straße |
2005 |
Eröffnung Gästehaus Zechner |
2005 |
Sanierung der Hauptschule wird abgeschlossen |
2006 |
Eröffnung der PflegeHEIMAT "Vergiss mein nicht" in der Vorderlainsach |
2006 |
Ausbau der Wasserleitung im Bereich Lainsach |
2009 |
Generalsanierung des Feuerwehrhauses |
2009 |
Eröffnung des neuen Gemeindeamtes |
2010 |
Eröffnung der Hofer-Filiale beim Kreisverkehr |
2011 |
Sanierung der Gemeindewasserleitung |
2011 |
Sanierung Pumpenhaus Quellenweg |
2011 |
Generalsanierung Hochbehälter Aiching |
2013 |
Rücktritt des Landgzeitbürgermeisters Heinz Jungwirth; Kurt Gindl wird zum neuen Bürgermeister gewählt |
2014 |
Eröffnung der Kinderkrippe durch Bürgermeister Kurt Gindl |
2014 |
Karl Fadinger übernimmt nach dem traurigen Todesfall von Kurt Gindl das Amt der Bürgermeisters |
2014 |
Neugestaltung des Kreisverkehres |
2015 |
Sanierung des Annabergdenkmales |
2015 |
Startschuss Kohlbachersiedlung - Aufschließung der Siedlung |
2015 |
Eröffnung der zweiten Billa-Filiale in St. Michael |
2016 |
Die Gemeinde erwarb das Grundstück des ESV-Sportplatzes. |
2016 |
Die ersten 11 Wohneinheiten des Bauabschnittes Kohlbachersiedlung werden bezogen. |
2016 |
Sanierung bzw. Errichtung einer Zufahrt zum Untergeschoss des Volkshauses sowie Errichtung eines Notausganges im kleinen Saal |
2017 |
Aufschließung einiger Baugründe im Bereich Aiching, Vorderlainsach und Annabergweg (Keltenweg) |
2017 |
Errichtung der Zufahrtsstraße zu der Aichmaierhofsiedlung |
2017 |
Übernahme des neuen Postpartner-Shops in der Hauptstraße durch die Lebenshilfe Trofaiach |
2018 |
Neueröffnung der Apotheke "Die Mitte - Michael Apotheke" im Gebäude des ehemaligen Unimarktes |
2018 |
Entstehung des Kost-nix-Ladens durch das Projekt "Lokale Agenda 21" |
2019 |
Spatenstich für das neue ESV-Sportstättengebäudes |
2020 |
Fertigstellung und Eröffnung des neuen ESV-Sportgebäudes mit Gastrobereich |
2020 |
Eröffnung des ÖAMTC Flugrettungsstützpunktes Christophorus 17 |
2020 |
Gemeinderatswahl: 15 Mandate SPÖ, 3 Mandate ÖVP, 2 Mandate FPÖ und 1 Mandat KPÖ |
2021 |
Sanierung der Marienkapelle bei der Murbrücke durch die Mitglieder des Gemeinderates |
2021 |
Eröffnung der vierten Kindergartengruppe im Schulzentrum; "Kindergarten Pumuckl, gelbe Gruppe" |
2021 |
Sanierung Bereich Eisenbichl und Errichtung von 10 Parkplätzen entlang der Gemeindestraße |
2021 |
Sanierung der Bushaltestellen in Auwald inklusive Erneuerung der Beleuchtung |
2021 |
Anschaffung eines mobilen Notstromaggregates, um die Wasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung im Falle eines Blackouts sicherzustellen. |
2022 |
Spatenstich für das Polizei-Einsatztrainingszentrum |
2022 |
Errichtung des Styrian Iron Trails durch den Tourismusverband Erzberg-Leoben |
2023 |
40 Jahre Marktgemeinde St. Michael in Obersteiermark; Festveranstaltung 08./.09.07.2023 im Volkshaus |
2023 |
Spatenstich für das RAIBA-Kompetenzzentrum |
2024 |
Rücktritt Bürgermeister Karl Fadinger; Manuel Gößler wird zum neuen Bürgermeister gewählt |
2024 |
Neueröffnung Fleischhauerei Kofler |
2024 |
Neueröffnung nach Ordinationsübernahme - Dr. Elke Mitter, Eisenbichl 3 |